Manuel Wittmoser: Der Weg des FCL ist gut und richtig!

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Wie fällt deine Bilanz der ersten acht Spiele aus?

Hätte uns jemand vor der Saison gesagt, dass wir nach acht Spielen „nur“ drei Niederlagen haben werden, hätte ich es wahrscheinlich direkt unterschrieben. Wenn man sich die Spiele aber im Einzelnen anschaut, haben wir für den Aufwand und die gezeigten Leistungen einfach zu wenig Punkte auf dem Konto. Wir haben aktuell die sechstbeste Defensivleistung und sind in der Liga und bei den anderen Mannschaften definitiv angekommen. Die späten Gegentore gegen Salzbergen, Langen und Vorwärts Nordhorn sowie vier Elfmeter gegen uns taten schon sehr weh. Wenn man realistisch ist, hätten wir mindestens sechs Punkte mehr haben müssen. Wie die Jungs diese negativen Ereignisse weggesteckt haben, war schön zu sehen und zeigt den Charakter der Truppe.

Was war für dich bisher die positivste Überraschung?

Ich wusste, dass diese Saison enorm schwierig und hart sein wird. Der sportliche Unterschied beim Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksliga entspricht nicht dem Aufstieg um eine Liga, sondern eher um sogar zwei Ligen! Ich meine damit die Möglichkeiten, die andere Mannschaften auf diesem Niveau haben. Dort werden von anderen Vereinen Spieler dazu geholt, um in dieser – wie ich finde – interessantesten Amateurliga überhaupt bestehen zu können.

Bei uns ist es jedoch anders. Gegenüber den Vereinen, die systematisch Spieler von außen dazu holen, ist es für mich ein großer Anreiz zu zeigen, dass es auch „nur“ mit den einheimischen Jungs klappen kann und wird. Ich finde den Weg des FCL genau richtig, auf die eigenen Jungs zu setzen und so gut wie keinen Spieler von auswärts zu holen. Wenn man die vergangenen zweieinhalb Jahre betrachtet, den Jungs Vertrauen schenkt und ihnen eine gewisse Eingewöhnungszeit gibt, dann war da als Ausgangspunkt der „Fast-Abstieg“, dann im nächsten Jahr Platz 3, im Jahr darauf Platz 1 mit dem Aufstieg und aktuell Platz 12 von 18 Mannschaften. Ein wunderbares Ergebnis, auf das jeder stolz sein sollte! 

Was in der Truppe steckt, wundert mich nicht. Jeder Einzelne ist noch lange nicht am Ende seiner Leistungsfähigkeit angelangt. Was mich aber in der Zeit in Leschede positiv überrascht, ist die außerordentlich hohe Trainings-beteiligung, verbunden mit dem Willen aller Spieler. Aktuell liegt die Beteiligung im Durchschnitt bei 86 Prozent, und das bei 55 Trainings-einheiten seit Saisonbeginn!

Was ich damit sagen will: Ich muss ein Riesenlob an die gesamte Mannschaft richten. Vor allem aber an die Spieler, die vielleicht nicht immer von Anfang an spielen, nur kurz reinkommen oder leider gar nicht zum Einsatz kommen.  Diese Spieler raffen sich Woche für Woche wieder auf und gehen zum Training. Das ist enorm wichtig, um erfolgreich zu sein. Für einen Trainer ist es bei so einer Leistungsdichte und bei so guten Spielern enorm schwer, am Wochenende nur maximal 14 Jungs auf dem Platz zu sehen. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten über System und Aufstellung am jeweiligen Spieltag.

Wir hätten in diesen zweieinhalb Jahren aber nicht ansatzweise so erfolgreich spielen können, wenn wir nicht genau diese Spieler hätten. Diesen Jungs gilt mein größter Dank und Respekt. Die Art und Weise, wie sie sich eingebracht haben, ist für mich nicht die größte, aber die wichtigste Überraschung und Erkenntnis der zweieinhalb Jahre beim FC. Ohne ihre Einsatzbereitschaft wäre ein sinnvolles Training kaum zu realisieren.

Gibt es Vorgaben an die Spieler, wie sie sich in der Zwangspause fit halten sollen?

Es ist momentan so, dass die Jungs zwei bis drei Mal pro Woche laufen gehen sollen. Das ist aber eine ganz normale Vorgehensweise, die auch für die Sommer- bzw. Winterpause gilt, um mit einer gewissen konditionellen Grundfitness in die jeweilige Vorbereitung zu gehen. Das ist wichtig, um bei Beginn der Vorbereitung nicht unnötige Zeit zu verlieren, die für andere Dinge sinnvoller genutzt werden kann.

Ich stelle mich erstmal auf eine ganz normale Wintervorbereitung für die Spielzeit im kommenden Jahr ein.

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