U12-Mädels des FC 47 Leschede auf dem Volleyball-Thron

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„FCL, 1, 2, 3, 4, FC Leschede ist hier, 5, 6, 7, 8, die Gegner werden platt gemacht!“ So halte es vor jedem Satz durch die Sporthalle am Sonnhügel in Osnabrück und mündete am Ende in „So sehen Meister aus“. So jung und doch schon ganz oben. Die U12 der Volleyballabteilung des FC 47 Leschede hat die Nordwestdeutsche Meisterschaft gewonnen! Mehr geht nicht!

Bereits einen Tag vor der anstehenden Nordwestdeutschen Meisterschaft der weiblichen U12 (Jahrgang 2011 und jünger) waren die Spielerinnen hoch motiviert. Um 07.15 Uhr klingelte das Handy des Trainers. „Wir wollen unser Spiel am Netz verbessern und heute daher eine Stunde zusätzlich trainieren“ lautete die Forderung der Mädels, die sich im Zug zur Schule in Lingen befanden. Die Forderung wurde erfüllt und zweieinhalb Stunden trainiert, wobei die Hauptaufgabe darin bestand, die jungen Damen vor einer Übermotivation zu bewahren.

Am frühen Samstagmorgen machte sich der Tross dann auf den Weg nach Osnabrück. Das Ziel war die Sporthalle am Sonnenhügel. Die besten neun Mannschaften aus Niedersachsen und Bremen waren angetreten, den Nordwestdeutschen Meister zu ermitteln. Sie wurden in drei Dreiergruppen aufgeteilt. Die beiden bestplatzierten jeder Vorrundengruppe sollten das „Halbfinale“, den Überkreuzvergleich, erreichen. Bereits im ersten Spiel der Gruppe B traf unser Team auf die starken Gastgeberinnen des VC Osnabrück. Hochmotiviert erwischte der FCL einen guten Auftakt und gewann den ersten Satz souverän mit 25-20. Der zweite Satz verlief nicht so optimal. Von Anfang an führte der VCO und das Team um Kapitänin Lotta Egbring lief erstmals Gefahr einen Satz abgeben zu müssen. Dieses war in den drei vorherigen Turnieren, der Emslandmeisterschaft, der Qualifikationsrunde zur Bezirksmeisterschaft sowie bei der Bezirksmeisterschaft, nie der Fall gewesen. Jetzt trat die Befürchtung der Trainer ein. Die eigene Erwartungshaltung lähmte die Mannschaft und der Satz ging letztlich verdient mit 19-25 an die Gastgeberinnen. Einige Einzelgespräche sorgten jedoch dafür, dass bereits im nächsten Spiel gegen den SV Bad Laer die gewohnte Spielstärke wieder aufblühte. Aufgrund dieses souveränen 2-0 (25-11, 25-13) stand der Gruppensieg fest und somit der Einzug in die Zwischenrunde.

Dort wartete der Meister des Bezirks Hannover, der MTV Bad Pyrmont. Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzten Lotta, Marit und Theresa sowie auch Luisa ihre Größenvorteile gewinnbringend ein und entschieden den ersten Satz mit 25-18 für sich. Der zweite Satz war dann ein Selbstläufer. 25-10 hieß es am Ende. Der Sprung unter die drei besten Teams des Turniers war geschafft. Eine Medaille war sicher. Es stellte sich nur noch die Frage, welche Farbe diese haben würde.

Neben unseren Nachbarinnen vom SC Spelle-Venhaus (2-0-Sieg gegen den SCU Emlichheim) hatten erwartungsgemäß auch die Gastgeberinnen vom VC Osnabrück (2-0-Sieg gegen USC Braunschweig) die Meisterrunde erreicht. Dort kam es dann im ersten Spiel zum Wiedersehen mit den Osnabrückerinnen. Nicht nur auf dem Feld ging es leidenschaftlich zu. Die beiden Fanlager unterstützen ihr jeweiliges Team lautstark. Mit Aufschlägen, die sofort für Druck beim Gegner sorgten, starken Blocks und einem guten Auge für die freien Räume, war der Satzgewinn (25-16) nie in Gefahr. Im zweiten Satz machten sich dann die Anstrengungen des bisherigen Tages beim gastgebenden Gegner bemerkbar. Dieses nutzte der FCL gnadenlos aus und entscheid auch den zweiten Satz, im Gegensatz zum Aufeinandertreffen in der Vorrunde, mit 25-14 für sich. Im Anschluss daran standen sich der VC Osnabrück und der SC Spelle-Venhaus gegenüber. In einem hartumkämpften Match war der SC Spelle-Venhaus knapp unterlegen (25-22, 25-18). Vor dem abschließenden Spiel stand damit fest, dass bereits der Gewinn eines Satzes den Gewinn der Nordwestdeutschen Meisterschaft für den FCL bedeuten würde. Von der Euphorie getragen, überzeugte die Truppe um die Trainer Elisabeth Müller, Matthias Hilvert und Reiner Egbring noch einmal und bezwang auch den SC Spelle-Venhaus letztendlich deutlich mit 25-13 und 25-9.  

Ausgelassen feierten die acht erfolgreichen Akteurinnen, die alle zum Einsatz kamen, den Gewinn der Nordwestdeutschen Meisterschaft. Immer wieder war „So sehen Meister aus“ lautstark zu hören. Doch damit nicht genug. Mit Marit Echelmeyer stellt der FCL auch die MVP (Most Valuable Player), die beste Spielerin des Turniers.

Hintere Reihe von links: Matthias Hilvert, Marit Echelmeyer, Lotta Egbring, Elisabeth Müller, Theresa Hilvert, Nele Franke, Reiner Egbring.
Vordere Reihe von links: Luisa Frericks, Nele Botterschulte, Frederike Echelmeyer, Enni Tegeder.

Es fehlen: Lotta Feld, Jasmin Honekamp, Marion Feld.

 

         von Reiner Egbring
 

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